Stressessen, Sorgen und Langeweilefuttern? Tipps für die Corona Zeit!

Möglichkeit oder Chance? Herausforderung oder Tiefschlag? Die aktuelle Situation scheint für jeden eine ganz eigene Veränderung im Leben und damit auch im Essverhalten hervorzubringen.
In diesem Blogartikel möchte ich dir knackige Tipps mit an die Hand geben – egal wie sich dein Alltag durch Corona gerade verändert – für jeden ist was dabei!

Zuerst: Sei dankbar!

Ich weiß, das hörst du sicher ständig: Aber sei dankbar, dass du gesund bist und es dir soweit okay geht, sonst würdest du sicher diesen Text nicht lesen. Glaub mir, wenn man erst einmal Fälle in der nahen Umgebung hat, dann sieht man diese ganze Situation etwas anders und ist einfach froh und dankbar, dass man gesund ist und das es Familie und Freunden gut geht…

Aber ich weiß natürlich, dass viele sich Sorgen machen um ihr Essverhalten und deswegen gehe ich jetzt darauf ein!

Alles anders oder doch normal?!

Für viele stellt Corona den Alltag auf den Kopf. Home Office, Kinder selbst unterrichten, Überstunden oder Kurzarbeit – für den einen türmt sich der Stress auf wie ein nie unbändiges Monster, für den anderen macht sich plötzlich ein Gefühl von Langeweile breit und die Frage, wie man diese überflüssige Zeit doch sinnvoll nutzen sollte… und was passiert nebenbei?
Frustfuttern, Stressessen oder der Versuch die Langeweile mit Leckereien zu vertreiben – das Essverhalten ändert sich, mehr oder weniger, zum Guten oder Schlechten
Nein, Stop. Lass uns das nochmal ganz neutral betrachten, denn:
Herausforderungen und Veränderungen im Alltag treten immer mal wieder auf. Solche Phasen sind ganz normal und gehören eben einfach dazu! Auf unserer Reise durchs Leben holpert es mal da, platzt mal ein Reifen hier oder müssen stundenlang im Stau stehen… Das ist nervig, manchmal angsteinflößend, überfordernd und auch mal richtig scheiße – keine Frage, aber es passiert – wir können es nicht ändern und müssen es akzeptieren.
Und jetzt passiert es irgendwie allen Menschen gleichzeitig – mehr oder weniger.
Herausforderungen sind also normal – lass uns gemeinsam schauen, wie wir damit umgehen können!

Schau einfach, welche Situation auf dich zutrifft!

Ich bin total gestresst und überfordert – das wirft mich total aus der Bahn!

Okay, erst einmal atmest du jetzt tief ein und aus … und Hey, sei stolz auf dich, dass du hier bist und schon gemerkt hast, dass du Unterstützung brauchst. Das ist super!

Egal wie – Stress und Druck, Überforderung und Ausnahmezustände im Alltag werden nicht besser, wenn du dich dafür schlecht machst oder dir noch mehr Druck machst, alles perfekt schaffen zu müssen. Es ist ganz normal und okay, dass du vielleicht nicht weiter weißt und auch mal aus Frust zum Essen greifst. Vielleicht hast du gerade gar keinen Kopf für Ernährung und vergisst regelmäßig zu essen… Vielleicht futterst du aber auch deinen Süßigkeitenvorrat rauf und runter, um dich irgendwie abzulenken und den Stress zu überstehen…

Das passiert. Akzeptiere es. Diese aktuelle Situation ist herausfordernd und du darfst dich auch mal total fertig fühlen. Und da sind wir auch schon beim ersten Tipp:

Erlaube dir, dich zu fühlen wie es gerade ist. Das ist okay.

Du darfst fluchen, du darfst weinen, du darfst meckern. Die Unzufriedenheit und Überforderung muss irgendwo raus – ganz normal!

Wenn du in der aktuellen Lage nun öfter mal zum Essen greifst oder gar nicht richtig auf deine Körpersignale hören kannst, verurteile dich nicht dafür – akzeptiere die Situation und mach dir bewusst, dass jede (!) Veränderung im Alltag auch eine Veränderung im Essverhalten nach sich ziehen kann.

Trotzdem weißt du sicherlich, dass Essen dir nicht unbedingt helfen wird, deinen Stress zu vermindern. Vielleicht wird er dadurch sogar noch kräftig angeheizt, weil die Entscheidung für den Schokoriegel statt den Apfel dir ein schlechtes Gewissen macht. Das muss nicht sein – bitte mach dir bewusst, dass dein Körper in stressigen Phasen auch mehr Energie benötigt und du dich nicht noch von angeblichen Ernährungsvorschriften verrückt machen lassen solltest!

Tipps, damit du mit der stressigen Situation besser umgehen kannst:

  • Versuche dir Auszeiten zu nehmen – auch wenn sie noch so kurz sind! Nutze sie für eine bewusste Atemübung, eine kleine Meditation oder einfach einer Tasse Tee mit guter Musik.
  • Bewege dich etwas, ein paar Dehnübungen, ein kurzer Tanz in der Küche oder ein paar Schritte an der frischen Luft – zur Not auch einfach vor dem Haus auf und abgehen!
  • Sprich offen darüber und tausche dich mit Gleichgesinnten aus! Das beruhigt und gibt Kraft.
  • Nimm den Druck raus. Perfektion ist nie angebracht – jetzt schon gar nicht!
  • Sprich dir positiv zu, so wie du auch einer Freundin gut zusprechen würdest!
  • Selbst wenn du jetzt mal öfter zum Essen greifst – akzeptiere die Situation und nutze sie, um in einer Ruhephase in dich hinein zu fühlen, was dir statt Essen wirklich gut tun würde – aber ohne Druck!

Ich habe so viel Zeit, futtere sinnlos rum und hänge in der Luft…

Du hast viel mehr Zeit als sonst oder aktuell keine Aufgabe – da diese wegen dem C-Thema pausieren muss? Wenn die normalen Strukturen im Alltag wegfallen, kann man schnell mal in der Luft hängen und alles durcheinander geraten – auch das Essverhalten. Das ist normal und passiert, denn jede Veränderung in unserem Alltag kann sich auch auf das Essverhalten auswirken. Akzeptiere die Situation und lass uns schauen, wie du das Beste daraus machen kannst!

Versuche eine Struktur in deinen Alltag zu bekommen. Lege dir feste Punkte im Alltag fest, erschaffe dir kleine Routinen, damit du ein Gefühl von Sicherheit und Regelmäßigkeit bekommst. Oft greifen wir auch aus Unsicherheit oder Ratlosigkeit zum Essen, doch wenn wir mehr Struktur im Alltag haben, fühlen wir uns gut aufgehoben und weniger durcheinander.

Solltest du aus Langeweile zum Essen greifen, dann fühl mal in dich hinein, was dir Spaß bereiten würde oder du gern machen würdest. Vielleicht ist da eine Stimme in dir, die gern einfach nur auf dem Sofa chillen will – das ist okay. Erlaube es dir, denn es gibt kein richtig und falsch.
Vielleicht hast du aber auch Lust mal was Neues auszuprobieren, wofür du sonst nie die Zeit hattest – dann mach es!

Eine Idee wäre auch, neue Rezepte auszuprobieren und deine Mahlzeiten ganz bewusst und achtsam zu genießen – so kannst du deine Körpersignale noch besser kennenlernen.

Tipps, damit du mit der freien Zeit besser umgehen kannst:

  • Schaffe dir feste Zeiten für mehr Struktur: z.B. der tägliche Anruf bei der Familie oder Freunden
  • Tu das, was dir gut tut – lass dich nicht unter Druck setzen irgendwas machen zu müssen!
  • Wenn du Lust hast, probiere etwas Neues aus. Nutze die Zeit für Dinge, die du lange mal machen wolltest! Aber denk dran, alles ohne Druck!
  • Versuche bewusster und achtsamer zu essen und dich mit deinen Körpersignalen zu verbinden!

Ich kann nicht so essen wie sonst, nicht so Sport machen wie sonst… es nervt!

Ich verstehe dich. Du hast sonst deine Abläufe, deine Gewohnheiten und Routinen, von denen jetzt viele hinfällig sind. Das verunsichert, nervt und macht Angst. Doch versuchen wir gemeinsam etwas Positives daraus zu ziehen, denn ändern können wir es eh nicht.

Keine Panik!

Du hast vielleicht Angst zuzunehmen oder völlig aus deinem bisherigen Essverhalten rauszufallen, doch jetzt ist es wichtig Ruhe zu bewahren. Panik, Angst und Sorge bringen dich nur noch tiefer in negative Gedanken und helfen dir nicht weiter.
Überlege dir, ob du zusätzliche Zeit positiv für dich nutzen kannst.

Überlege, was du abwandeln kannst, um deine Strukturen etwas beizubehalten. Nutze den neuen Alltag, um dir bewusst Zeit für dich einzuplanen. Wie wäre es mit dem Ausprobieren eines Home Workouts oder neuer Rezepte? Vielleicht hörst du jetzt auch bewusster mal auf deine Körpersignale oder versteckte Glaubenssätze?

Tipps, wie du mit der Situation umgehen kannst:

  • Nutze die Zeit um deine bisherigen Routinen zu hinterfragen: Was willst du beibehalten und warum? Sind es Sorgen und Ängste die dich bisher angetrieben haben oder tat es dir wirklich gut?
  • Dir fehlt der Sport? Probiere etwas Neues für zu Hause aus: Tanzen in der Küche,  klassische Home Workouts, Yoga oder Umgraben im Garten? Es gibt viele Möglichkeiten!
  • Du musst ständig Rumfuttern, weil dir deine Routinen fehlen? Hinterfrage und fühle bewusst in dich hinein, was wirklich dein Bedürfnis ist. Wenn Hunger nicht das Problem ist, ist essen nicht die Lösung!
  • Solltest du aktuell bemerken, dass du eigentlich keinen Bock auf Home Workouts und co hast – dann lass es! Du musst gar nichts!

Mein Fazit für dich:

Wir alle stehen momentan herausfordernden Situationen gegenüber. Wir sitzen in einem Boot. Und genau jetzt ist die richtige Zeit, für sich und andere zu sorgen, sich bewusst zu machen wie wunderbar das Leben ist, wie dankbar wir sein können und das es kein richtig und kein falsch gibt. Mach dir keinen sinnlosen Druck oder Stress – sondern fühle in dich hinein, was jetzt für dich richtig ist!

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Bleib gesund.

Deine Pauline

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